Lady Democracy (2024)
Mixed Medial (Öl, Blattmetall, Collage) auf Leinen
50 x 50 cm
Lady Democracy – I have a dream
Demokratie neu interpretiert
Lady Democracy I (2024, Mixed Media auf Leinwand, 50 x 50 cm) ist eine künstlerische Reflexion über den Zustand der Demokratie und ihre Bedrohungen in der Gegenwart. In diesem Werk treffen historische und zeitgenössische Ausdrucksformen aufeinander, um die Fragilität und Ambivalenzen demokratischer Werte sichtbar zu machen. Die Darstellung einer schwarzen Frau als Symbol demokratischer Hoffnung hinterfragt dabei bestehende Machtstrukturen und die Exklusivität westlicher Narrative von Freiheit und Gleichheit.
Collagierte Elemente – darunter ein Foto des Eingangs von Auschwitz, ein Bild indonesischer Freiheitskämpfer, ein umgedrehtes „Gaza“ aus einem Kartenausschnitt und Zeilen aus Victor Jaras Protestlied „El Derecho de Vivir en Paz“ – schaffen eine vielschichtige Komposition. Diese Fragmente laden dazu ein, die Demokratie nicht als abgeschlossenes Ideal zu sehen, sondern als globalen und fortlaufenden Prozess, der von historischen Traumata, Widerstand und der Suche nach Gerechtigkeit geprägt ist.
Demokratie und Kunst: Material und Symbolik
Die Materialwahl – Ölfarbe, Blattmetall, Filzwolle und collagierte Papiere – unterstreicht die symbolische Tiefe des Werks. Goldene Elemente im Hintergrund stehen in Spannung zur Botschaft des Werks: Während Gold einerseits Werte wie Glanz und Beständigkeit symbolisiert, mahnt es zugleich vor der Gefahr, wirtschaftliche Interessen über demokratische Ideale zu stellen. Das Zusammenspiel von Ölfarbe und alltäglichen Materialien wie Papier und Textfragmenten macht deutlich, dass Demokratie nicht abstrakt, sondern tief im gesellschaftlichen Alltag verwurzelt ist.
Historische Verweise verstärken die narrative Kraft des Werkes: Auschwitz als Mahnmal gegen Totalitarismus, indonesische Freiheitskämpfer als Symbol für globale Bewegungen jenseits des westlichen Fokus und Gaza als Metapher für ungelöste Konflikte. Zeilen aus Jaras Lied erinnern an die Zerbrechlichkeit der Demokratie angesichts äußerer Eingriffe und geopolitischer Interessen. Zusammen bilden diese Elemente ein dichtes Gewebe aus Geschichte, Widerstand und Reflexion.
Freiheit und Kunst als lebendige Prozesse
Das Werk stellt eine zentrale Frage: Wie widerstandsfähig ist die Demokratie in einer Welt zunehmender Ungleichheit und technokratischer Einflüsse? Es verweist auf aktuelle Gefahren durch globale Konzerne, Filterblasen und algorithmische Manipulation, die den öffentlichen Diskurs zersetzen und demokratische Strukturen infrage stellen. In einer Zeit, in der soziale Medien die gesellschaftliche Realität fragmentieren, betont Lady Democracy I, dass Demokratie ein lebendiger Prozess ist, der ständige Selbstkritik und aktive Beteiligung erfordert.
Die Materialität des Werks – von der taktilen Oberfläche der Filzwolle bis zum Glanz des Blattmetalls – lässt sich in einer Reproduktion kaum erfassen. Diese physische Tiefe symbolisiert die Komplexität demokratischer Gesellschaften: ein Zusammenfügen unterschiedlichster Perspektiven, die nicht auf einfache Antworten reduziert werden können. Der Erwerb dieses Werkes bedeutet daher mehr als das Besitzen eines Kunstobjekts. Es ist ein Statement für eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Idealen und Realitäten unserer Zeit.
Bei Interesse an diesem Werk freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme:
connect [at] corneliaessaid.de
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