Lady Democracy III (2024) Oil on canvas 33x55 cm

Lady Democracy III (2024)

Öl auf Leinwand

33 x 55 cm

Demokratie und die Grenzen der Freiheit

„Lady Democracy III“ (2024, Öl auf Leinwand, 33×55 cm) reflektiert die vielschichtigen Ideen von Freiheit und Widerstand in unserer modernen Gesellschaft. Es beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten, die demokratische Werte in einer komplexen, von Wandel geprägten Welt mit sich bringen. Die dargestellte Figur, deren ethnische Zugehörigkeit bewusst unbestimmt bleibt, hinterfragt die traditionelle, oft kolonial geprägte Perspektive auf gesellschaftliche Formen und verweigert sich einer eindeutigen Zuordnung. Diese Entscheidung öffnet Raum für eine differenzierte Reflexion über Demokratie als universelles, aber in verschiedenen Kontexten unterschiedlich gelebtes Konzept. Die dargestellte Protagonistin mit ihrem entschlossenen Ausdruck vermittelt eine Zusammenspiel aus Verletzlichkeit und innerer Stärke – eine vielschichtige Präsenz, die die Komplexität menschlicher Erfahrung widerspiegelt, die die Betrachtenden dazu auffordert, ihre eigenen Vorstellungen von Freiheit, Gleichheit und Verantwortung zu hinterfragen.

Die Farbpalette aus warmen und intensiven Tönen erzeugt eine lebendige Atmosphäre, die die Ambivalenz und Widerstandskraft demokratischer Werte unterstreicht. Die fragmentierten sowie fließenden Hintergrundstrukturen symbolisieren die Fragilität und Anpassungsfähigkeit des gesellschaftlichen Gefüges – ein Gedanke, den Hannah Arendt als zentral für das Bestehen demokratischer Systeme betrachtete. Die feinen Risse auf der linken Gesichtshälfte der Protagonistin symbolisieren die angeschlagene Wahrnehmung der Demokratie in der heutigen Zeit und reflektieren die wachsenden Herausforderungen, vor denen demokratische Gesellschaften stehen. Diese Risse hinterfragen und kritisieren heutige Demokratien, die zunehmend unter dem Einfluß von Eliten stehen und Gefahr laufen, sich in Richtung eines Techno- oder Neofeudalismus zu entwickeln.

„Lady Democracy III“ vermittelt die Idee, dass Freiheit kein statischer Zustand ist, sondern ein dynamischer Prozess, der kontinuierlich errungen und neu definiert werden muss. Demokratie kann nicht von außen aufgezwungen werden; sie muss sich von innen heraus entwickeln – und dies erfordert ein Mindestmaß an politischer Bildung sowie die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe. Nur eine informierte Zivilgesellschaft, die über die notwendigen Ressourcen verfügt, kann selbstbestimmt handeln. Die gegenwärtige populistische Rhetorik in der Politik sowie die vereinfachenden Darstellungen in den Medien fördern leider eher die Manipulation der Öffentlichkeit, statt eine differenzierte und fundierte Meinungsbildung zu ermöglichen. Philosophen wie John Dewey betonten die Notwendigkeit einer informierten Bürgerschaft als Grundlage für eine funktionierende Demokratie. Das Werk fordert die Betrachter*innen dazu auf, ihre eigene Rolle im demokratischen Kontext kritisch zu hinterfragen und Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen. Es erinnert daran, dass Demokratie ein lebendiger, kollektiver Prozess ist, der vom Engagement aller abhängt.

Durch die bewusste Verwendung von Farbe, Form und Symbolik verankert sich das Werk in der Tradition der politischen Malerei und der philosophischen Auseinandersetzung mit den Bedingungen menschlicher Freiheit. Die Verknüpfung klassischer Ikonografie mit einer zeitgenössischen Neuinterpretation erzeugt eine Tiefe, die sowohl ästhetisch als auch konzeptionell anspruchsvoll ist – eine Einladung, über die wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit nachzudenken und den Wert der Freiheit neu zu begreifen.

Für Interessierte stehen limitierte Kunstdrucke sowie das Original zum Erwerb bereit. Bei Interesse freue ich mich über eine Kontaktaufnahme, um weitere Details zu besprechen.

connect [at] corneliaessaid.de