Mr. Henry Ford (2018)
Öl auf Leinwand
42 x 60 cm
Serie: Persons of Daily Interest
Mr. Henry Ford – Dekonstruktion eines Gründers
Dieses Porträt von Henry Ford ist Teil der Serie Persons of Daily Interest, die zentrale Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens hinterfragt und deren problematische Seiten offenlegt. Ford, weltweit bekannt als Pionier der industriellen Massenfertigung und als Gründer der Ford Motor Company, prägte das Bild des modernen Unternehmers wie kaum ein anderer. Doch abseits seines wirtschaftlichen Einflusses war er ein offener Antisemit, dessen Schriften und Ansichten das Gedankengut von Adolf Hitler maßgeblich beeinflussten. Ford nahm nicht nur einen Orden des NS-Regimes an, sondern seine antisemitischen Publikationen wurden in nationalsozialistischen Kreisen weit verbreitet und bewundert.
In diesem Bild wird Fords Gesicht fragmentiert dargestellt – eine bewusste Entscheidung, um die Dualität seines Vermächtnisses zu betonen: Der glänzende Mythos des erfolgreichen Gründers und Innovators wird durch die dunklen Schatten seiner rassistischen Ideologien durchbrochen. Die subtil eingearbeitete Hakenkreuz-Symbolik verweist auf seine problematischen Verbindungen zu den Nationalsozialisten.
Das Werk lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit der Frage ein, inwieweit solche Persönlichkeiten noch immer als Vorbilder für unsere heutige Wirtschaft gelten. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Werte vermehrt hinterfragt werden, stellt das Bild die zentrale Frage: „Wenn das Vorbild der industriellen Fertigung und Sinnbild eines guten Gründers Antisemit war, sollten wir unser Wirtschaftssystem ernsthaft hinterfragen.“
Durch diese kunsthistorische Perspektive wird das Porträt zu einem Kommentar auf die unkritische Verehrung von Unternehmern und den blinden Fleck, den die Gesellschaft gegenüber deren problematischen Ansichten oft hat.
Bei Interesse an meinen Werken nehmen Sie bitte direkten Kontakt zu mir auf: connect [at] corneliaessaid.de
Mehr politische Kunst?