An expressive, textured oil painting shows a close-up portrait of a person looking directly at the viewer.</p>
<p>Both hands are raised to the face, fingers spread. They frame the face, partially obscuring the mouth, nose, and cheeks, but leaving the eyes completely clear.</p>
<p>The bright green eyes gaze out from between the fingers with an intense, unflinching, and almost piercing stare.</p>
<p>The painting style is impasto, almost sculptural, with thick, visible brushstrokes. The skin tones are not naturalistic but built up in multifaceted colors: warm ochres, pinks, and oranges for the highlights, and cool blues and grays for the shadows, creating a strong emotional tension. Dark hair frames the forehead.</p>
<p>The background is a light, cool gray, which is also heavily textured. Faintly and barely legibly, words are etched into or painted over the surface, with the word 'VOICE' being the most discernible on the left side.</p>
<p>The mood of the painting is one of intense suspense—a mixture of vulnerability, suggested by the protective gesture of the hands, and unshakeable determination, conveyed by the direct gaze.

Still A Voice

Öl auf Leinen
50 x 50 cm

NOISE_POWER_SIGNAL

von cornelia es said (krautart) & Suno

Still A Voice

Der unerschrockene Blick

Im Zentrum von ‚Still a Voice‘ steht die Konfrontation mit dem schieren Irrsinn unserer Gegenwart. Das Werk ist der Versuch, eine tiefgreifende Dissonanz visuell zu fassen: den unerträglichen Widerspruch zwischen dem, was möglich wäre – ein durch Vernunft, Empathie und Technologie gestaltetes Paradies – und dem, was wir tagtäglich erleben.

Wir leben in einer Realität, die von der Dominanz partikularer Interessen, von Populismus und Korruption zersetzt wird. Eine Realität, in der Kriege und Krisen instrumentalisiert werden, während die Vernunft versickert. Die Folgen sind eine eskalierende Klimakatastrophe, wachsende Xenophobie und die unkalkulierbaren Verwerfungen durch künstliche Intelligenz.

Mein Gemälde ist die Antwort auf die Frage, wie man diese Realität erträgt.

Als buchstäbliches Fundament dieser Emotion, als konzeptionelles Substrat, liegt ein Text unter der pastosen Malschicht verborgen. Es sind Worte, die ich vor dem eigentlichen Malprozess auf die Leinwand geschrieben habe:

We dance on data dust, barefoot in flame.
Even a trembling voice is still a voice.
Power ain’t loud, it’s structural. Every
truth turned into an ad campaign,
every scream filed under „insane“.
We dance on data dust…

Dieser übermalte und teilweise wieder freigelegte Text steht für die Wahrheit, die unter dem Lärm der Propaganda und dem Zynismus der Macht begraben, ja, als „geisteskrank“ (filed under ‚insane‘) abgeheftet wird.

Aus diesem dichten, texturierten Grund bricht das Porträt hervor. Die Geste der Hände ist zentral. Es sind bewusst drei Hände. Sie heben die Isolation des Individuums auf und werden zum Symbol des Sich-Zusammentuns – in einem kollektiven Akt, in geteiltem Ringen.

Diese Geste visualisiert den inneren Konflikt all jener, die hinschauen: der Wunsch, die Augen vor der unerträglichen Tragik zu verschließen – und das gleichzeitige, unabwendbare Gezwungensein, die Realität sehenden Auges zu erkennen.

Der Blick, der zwischen diesen Händen hindurchdringt, ist klar, er wirkt traurig, und er ist ungebrochen.

Dieser Blick gehört all jenen, die den Irrsinn sehen, ihn kaum noch ertragen können und sich dennoch zusammenschließen, um sich zur Wehr setzen, mit den Mitteln, die wir haben.

Der Titel ‚Still a Voice‘ steht als Echo dieser Haltung: die Behauptung der eigenen Stimme. Sie mag zittern angesichts der Wucht dessen, was ist – aber sie ist und bleibt eine Stimme.

Für Ausstellungseinladungen, Anfragen und neue Kooperationen lade ich Sie herzlich ein, sich für meinen Newsletter einzutragen, meine Werke über Singulart zu erwerben, oder mit mir in Kontakt zu treten.