Portrait Malerei: Pandemic Gods
Die Pandemie hat uns verändert – jede/n auf eigene Weise.
Die Serie Pandemic Gods stellt eine Verbindung zwischen den Dramen der griechischen Götterwelt und unserer heutigen Perspektive her. Dabei spielt sie mit Geschlechteridentitäten und dem bereits im griechischen Mythos thematisierten Wettbewerb um Schönheit.
Paris beäugt den Lockdown (2021)
Öl auf Leinwand, 40×60 cm
Aphrodite träumt (2021)
Öl auf Leinwand, 30×40 cm
Hera sucht ihre Maske (2021)
Öl auf Leinwand, 30×40 cm
Sinnierende Eris (2021)
Öl auf Leinwand, 25×25 cm
Marsnahmen (2021)
Öl auf Leinwand, 10×24 cm
Wartende Athena (2021)
Öl auf Leinwand, 30×40 cm
Spiel mit Geschlechter-Identitäten
Alle Gemälde der Serie basieren auf ein und derselben Büste, die – je nach Dekor und Blickwinkel – mal männlich, mal weiblich erscheinen kann. Ich habe den Bildern nicht absichtlich eine Geschlechtsidentität zugeschrieben, sondern die beobachtete Lichtstimmung in die Pinselstriche einfließen lassen.
Ob ein Mensch weibliche oder männliche Geschlechtsmerkmale hat, wird durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren (Keimdrüsen, Hormone, Chromosomen usw.) bestimmt. Geschlechtsidentitäten sind bei weitem nicht so eindeutig, wie es die übliche gesellschaftliche Unterscheidung vermuten lässt.
Die Idee von „Schönheit“
Der griechischen Legende nach waren die drei Göttinnen Aphrodite, Hera und Athene die Protagonistinnen eines von Eris veranstalteten Schönheitswettbewerbs. Schönheit ist jedoch individuell und lässt sich nicht vergleichen. Die Gemälde, die alle auf ein und derselben Büste basieren, verdeutlichen somit die Sinnlosigkeit des Vergleichs: Würden Sie verschiedene Aspekte desselben Gesichts miteinander vergleichen?
Marsnahmen nimmt innerhalb der Serie eine Sonderstellung ein: Er erscheint nicht im Mythos des „Urteils von Paris“. Innerhalb der Serie symbolisiert er jedoch als Kriegsgott den Kampf, der auch heute noch im Zusammenhang mit Schönheitsidealen und Geschlechteridentitäten zu beobachten ist.