
Europa - Akt mit Außengrenzen (2015)
Acryl auf Leinwand
140 x 100 cm
Europa – Akt mit Außengrenzen
Ein kritischer Blick auf unsere gemeinsame Geschichte und Identität
In „Europa – Akt mit Außengrenzen“ entfaltet sich eine kraftvolle Verbindung zwischen dem antiken griechischen Mythos von Europa und der aktuellen Migrationsherausforderung. Der Kontinent Europa, im antiken Mythos oft als begehrenswertes Opfer dargestellt, entführt von Zeus, wird in dieser Arbeit zu einem Symbol für die unzähligen Individuen, die in der heutigen Zeit gezwungen sind, alles hinter sich zu lassen.
Unsere europäische Geschichte erzählt von ständiger Migration und Vertreibung. Das Werk betont, dass diese Bewegungen tief in der DNA Europas verwurzelt sind und nicht bloße zeitgenössische Phänomene darstellen. Wie kann also Europa, ein Kontinent, der sich durch Jahrhunderte des kulturellen Austauschs und der Migration geformt hat, nun seine Türen verschließen und jenen den Rücken kehren, die Schutz suchen?
Die roten Töne des Gemäldes vermitteln eine Dringlichkeit, eine Warnung vielleicht, während die dunklen Schattierungen die Ungewissheit und das Mysteriöse der Migrationserfahrung illustrieren. Die subtilen schwarzen Linien, die die Konturen von Griechenland, Italien und Spanien darstellen, versehen mit roten Kreuzen als Symbol für Stacheldraht, sind ein erschütterndes Zeugnis der realen Barrieren, die Europa errichtet hat.
„Europa – Akt mit Außengrenzen“ ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Manifest. Es fordert uns auf, tiefer in die Werte und Prinzipien zu blicken, die Europa in dieser globalisierten Ära definieren sollten. Mehr noch, es ist ein dringlicher Aufruf, Empathie zu zeigen, Verbindungen zu schaffen und die Menschlichkeit jenseits aller politischen und physischen Grenzen zu erkennen.
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